Uranabbau in Kanada

Schüler aus Schulklassen in der Hauptschule in Wyhl und Grundschule in Weisweil kamen dieser Tage ins Gespräch mit Indianern aus Saskatchewan in Kanada. Sie waren gekommen, aus ihrer Kultur zu erzählen und von der erfolgreichen Region am Kaiserstuhl mit ihrem Widerstand gegen die Atomindustrie und von der Erschließung erneuerbarer Energiequellen am Kaiserstuhl zu lernen.

Gespannt hörten die Schüler zunächst den Gedanken des Indianerehepaares Rose und Ric Richardson zu. Rose Richardson, selbst Lehrerin an einer Schule in Kanada eröffnete die Begegnung mit einem Begrüßungsgesang mit einer Trommel, selbst hergestellt aus einem Tierfell. Rose erzählte aus der Kultur der Indianer, die die Erde mit Ihren Mitmenschen, Tiere, Pflanzen, ja selbst die Steine als heilig ansehen und bewahren wollen. Sie berufen sich auf den einen Gott der Menschen und möchten der Erde nur das entnehmen, was sie zum leben brauchen. Deshalb fühlen sie sich so sehr von der Tatsache betroffen, dass sie selbst keine Atomkraftwerke betreiben, aber aus der ganzen Welt, auch Deutschland, Firmen kommen, Uran für den Bau von Atombomben und den Betrieb von Atomkraftwerken abbauen und eine verseuchte Landschaft, Krankheit und Tod unter der Bevölkerung hinterlassen. Die globale eine Welt war damit anschaulich dargestellt. Wenn wir angeblich billigen Atomstrom verbrauchen, sterben andernorts dafür Menschen.

Beim Uranabbau können nur 1 % des Gesteins verwendet werden. Der übrig bleibende Staub und das Gestein verseuchen die Landschaft in Saskatchewan, dass in Flüssen es z.B. untersagt ist, die Fische zu essen. Da die Indianer aber sehr arm und auf die Nahrung aus dem Fischfang angewiesen sind, seien sie gezwungen die Fische zu essen oder im Uranabbau zu arbeiten. Rose und Ric waren aber nicht nur gekommen aus ihrer Kultur zu erzählen, sondern von unserer Kultur des Widerstandes in der Region gegen die Atomkraft zu lernen. Jedes Atomkraftwerk, das nicht gebaut werde, schütze auch die Menschen und die Landschaft in ihrer Heimat.

Die Schüler hörten gebannt dem Trommelgesang zu und waren anschließend eifrig dabei Fragen zu stellen. Leben die Indianer noch in Wigwams, reitet Rose mit dem Pferd zur Schule, gibt es einen Supermarkt, haben Indianer aus Autos. Dies führte zu einer aufgelockerten Unterhaltung und wird den Schülern wohl ihr Leben lang in Erinnerung bleiben. Es war der Wunsch zu spüren, die Gespräche nachzuarbeiten und zu wiederholen

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