Meinungen, Leserbriefe, nicht gebrachte Leserbriefe

10.2.2006 Windkraft und die Zahlen

Auf die Schnelle konnte niemand im Kopf ermitteln, wieviel Windkraftwerke notwendig wären, um den Stromverbrauch der Tscheulin-Werke in Teningen mit 25 Millionen kWh zu decken. Es wurde dann die Zahl von 500 Windkraftanlagen genannt. Die Leistungsmöglichkeit eines Windkraftwerkes wird aber allgemein unterschätzt. Tatsächlich können mit einer einzelnen neuen 6 Megawatt-Anlage 15 Millionen kWh erzeugt werden. 2 solche neue Windkraftanlagen können somit bereits die Strommenge der Tscheulin-Werke, 10.000 von diesen sogar die Strommenge aller Atomkraftwerke erzeugen. 10.000 Windmühlen standen bereits um das Jahr 1900 in Norddeutschland und mahlten Korn oder beförderten Wasser. Heute gibt es ca. 17.000 in Deutschland, vielfach noch kleine Mühlen, die bereits durch die Entwicklung der Windkrafttechnik in der Leistung überholt sind.

Förderverein Zukunftsenergien, SolarRegio Kaiserstuhl e.V. www.SolarRegio.de

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6.2.2006 Die Macht der kleinen Zahl
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Zu einer überinterpretierten Fledermaus-Studie des Regierungspräsidiums Freiburg titelte der Südkurier in der Gesamtausgabe vom 03. Februar 2006 "Fledermaus-Studie belebt Windrad-Streit".
Ich schaute mir die Ergebnistabellen dieser Studie kritisch an und war verblüfft:
An 8 gezielt ausgewählten Standorten von Windturbinen wurden während des ganzen Jahrs 2005 exakt 10 (zehn!) tote Fledermäuse gefunden!
Diese 8 Standorte wurden im Jahr 2004 aus 16 untersuchten Standorten ausgewählt und 9 Anlagen mit keinem oder einem gefundenen Fledermausopfer schieden aus. Man beobachtete im Jahr 2005 dann nur noch die "ergiebigsten" Standorte.
Mit wissenschaftlich kaum haltbaren, selbstgebastelten Erhöhungsfaktoren und Abtrageraten wurden so aus 10 tatsächlich gefundenen toten Fledermäusen nun 75,43 bis 125,07 tote Fledermäuse hochgerechnet. Aus einer toten Fledermaus auf der Gemarkung Ettenheim wurden so gar 9,42 bis 15,58 hochgerechnet. Die vorgetäuschte Genauigkeit mit zwei Dezimalstellen hinter dem Komma demonstriert die ganze Absurdität dieses Verfahrens!
Das Regierungspräsidium sollte sich schämen, mit Steuergeldern eine solche unbrauchbare Studie vorzustellen und hochzuputschen sowie auf dieser jämmerlichen Basis nun auch noch Konsequenzen anzukündigen.
Für eine seriöse Studie stehen ja genügend arbeitssuchende Biologen zur Verfügung, die auch zweimal täglich die Windturbinen-Standorte nach realen toten Fledermäusen absuchen können.
Aber die Nagelprobe kommt ja noch: Allein an den Straßen eines Landkreises kommen jährlich mehr als 10 Igel, Hasen, Eidechsen, Frösche, Kröten und Vögel zu Tode. Dann darf die Zeitung mit Unterstützung des Regierungspräsidiums endlich titeln: "Landstrassen - Schneisen des Todes".

Erhard Schulz
Emmendingen

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An die

Bad. Zeitung für Freiburg und Umgebung

Freiburg, den 8.3.2005

L e se r b r i e f zu den Veranstaltungen "Nai hämmar gsait"

Vor genau 30 Jahren kam es am Kaiserstuhl zu massiven Protesten gegen Pläne der baden-württembergischen Energieversorgung. Ein Atomkraftwerk sollte gebaut werden, zunächst in Breisach, dann im Wyhler Wald. Nach mehreren Großkundgebungen, Besetzungen des Bauplatzes durch Atomkraftwerksgegner und Räumaktionen der Polizei erreichten am 24. Februar 1975 die Protestaktionen einen vorläufigen Höhepunkt.

"30 Jahre erfolgreiche Platzbesetzung" so das Motto einer Rückschau auf jene Ereignisse. Die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen luden zu verschiedenen Veranstaltungen nach Weisweil und Wyhl ein. Im Mittelpunkt sollte aber nicht die Nostalgie triumphieren, sondern vielmehr sollten die Sorge und Angst um das störanfällige französische Atomkraftwerk FESSENHEIM artikuliert werden, verbunden mit der Forderung, dieses Werk still zu legen.

Ich bin erstaunt und ärgerlich zugleich, dass sich die Freiburger Redaktion der Badischen Zeitung im Blick auf die Stadt und ihre Umgebung keinerlei Mühe zur Berichterstattung machte.Im Gegensatz zum SÜDKURIER und anderen auswärtigen Zeitungen fand ich bis auf einen kleinen Vorbericht nur unerfindliche Schweigsamkeit! Nicht einmal das Grußwort des badischen Landesbischof, Dr. Ulrich Fischer, fand eine Erwähnung! Dabei ist vor 30 Jahren in Bezug auf Wyhl viel Positives in Freiburg passiert:

- der Protest hunderter Studentinnen und Studenten,

um nur einige "Highlights" zu nennen. Dieses Schweigen passt nicht zur Würde meiner sonst so geschätztenBadischen Zeitung.

Pfarrer i.R. Günter Richter (von 1967-1978 in Weisweil)

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29.12.2004 Apokalypse

Gratulation an den Chefredakteur Thomas Hauser! Er beschreibt nachvollziehbar die Apokalypse, die die Menschen mit den Flutwellen nach dem Erdbeben getroffen hat und verbindet diese mit der Mahnung, nicht zur Tagesordnung überzugehen. Dazu gehört, auch bei uns vor der Haustür nicht zur Tagesordnung überzugehen. Das Wasser nach einem Erdbeben kommt und geht wieder schnell, so dass zumindest den Überlebenden geholfen werden kann. Wir sollten in diesen Tagen mit diesen Bildern uns einen großen Atomunfall aufgrund eines Erdbebens in Fessenheim vorstellen. Die Radioaktivität würde nicht wie das Wasser wieder abfließen. Die Menschen würden vergeblich auf Helfer warten, weil diese wegen der Verseuchung durch Radioaktivität nicht helfen könnten und auch nicht wollten.

Sylvia Bindner, Wyhl

Leserbrief an BZ 28.12.2004 Fidel Castro schwimmt im Öl

Am 27.12.2004 schreibt die Badische Zeitung von neuen Erdölvorkommen, durch die Fidel Castro im Öl schwimmen soll. Der Leser könnte den falschen Eindruck gewinnen, dass hierdurch auch die Menschheit vom Zeitfenster der in wenigen Jahren zu Ende gehenden Ölvorräten gerettet ist. Den Leser hätte sicherlich interessiert, was dies global bedeutet. Die gefundene Menge von 100 Millionen Barrel sind 15.9 Millionen t neue Vorräte. Dies reicht aber gerade dazu aus, den Weltölbedarf nach dem Stand von 1995 von täglich  9,09 Mio.  t etwa eineinhalb Tage und den geschätzen Bedarf im Jahr 2020 von 14.4 Mio t etwa einen Tag zu decken. Also global gesehen kein Schwimmen im Öl.

Förderverein Zukunftsenergien,
SolarRegio Kaiserstuhl e.V.
Endinger Str. 67                                                                
79369 Wyhl am Kaiserstuhl

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10.12.2004

Leserbrief zu in Fessenheim hat keiner Angst vor dem großen Beben - BZ 10.12.2004 Seite 3

Angst vor Fessenheim

Wer den Artikel mit den Aussagen  des Bedienungspersonals in Fessenheim liest, sieht seine Angst um Fessenheim voll bestätigt. "Die Risiken haben wir im Griff" dachte auch das Personal in Tschernobyl und zeugt von großem Glauben und Selbstüberschätzung. Da sind die Aussagen "Niemand kann heute sagen wie stark ein Beben sein müsste, das Fesseheim gefährlich werden könnte","Reicht die Sicherheit aus" und "niemand weiß, was bei einem Dammbruch des Grand Canal geschehen würde" schon zutreffender. Mit einem solchen Unwissen kann aber nicht verantwortbar eine Atomanlage  betrieben werden, die West-Europa verseuchen und unzählige Tote und Dahinsiechende verursachen könnte. Von den wirtschaftlichen Folgen und dem ungelösten Atommüll, den wir auf unsere künftigen Generationen abschieben wollen, gar nicht zu sprechen.

Sätze wie "Das Vertrauen in die Sicherheit wächst mit der Kenntnis der Anlage... Er vertraut darauf, dass..... automatisch hertuntergeschaltet werden, dass die Sensoren... Für jedes Problem existiert solch ein Plan..." zeugt von größter Unsicherheit. Ich rate den Menschen in die Kirche zu gehen und zu glauben, zu hoffen und zu vertrauen, nicht aber mit diesen Attributen ein Atomkraftwerk zu betreiben. Wenn die Hoffnung und der Glauben in einer anderen technischen Anlage vorherrscht, ist das ja noch zu tolerieren und kann auch gar nicht anders gehandhabt werden. In einer Atomanlage gibt es als Fazit aus so viel Unsicherheit, Glauben und Hoffen nur eines: Stilllegen, bevor weiteres passiert.

Was machen wir im übrigen, wenn die Studie, die bis Ende 2005 vorliegen soll, bestätigt, dass das Atomkraftwerk Fessenheim erdbebengefährdet ist. Was ist, wenn dieses große Beben schon Anfang 2005 kommt. Legen wir es dann rückwirkend still? Nein -sofort stillegen und nicht russisches Roulette spielen.

Klaus Bindner, Wyhl

28.11.2004 Gegen den fünften und sechsten/siebten Atomreaktor in Finnland

Pläne für den fünften und sechsten/siebten Atomreaktor in Finnland

Wieder einmal rufen wir, die finnischen Atomkraftgegner, dazu auf, euch der Unterschriften-Kampanje "1 Million Europäer gegen Atomkraft und Euratom"
anzuschliessen. Wir brauchen Unterschriften aus ganz Europa.

Bitte unterschreibt auf der homepage: www.atomstopp.com

und bittet auch alle eure Freunde zu unterschreiben.

Die Zahl 1 Million basiert auf einem Artikel im Entwurf zum europäischen Grundgesetz.

ARTIKEL I-47

(4) Unionsbürgerinnen und Unionsbürger, deren Anzahl mindestens eine Million betragen und bei denen es sich um Staatsangehörige einer erheblichen Anzahl von
Mitgliedstaaten handeln muss, können die Initiative ergreifen und die Kommission auffordern, im Rahmen ihrer Befugnisse geeignete Vorschläge zu Themen zu unterbreiten, zu denen es nach Ansicht jener Bürgerinnen und Bürger eines Rechtsakts der Union bedarf, um die Verfassung umzusetzen. Die Bestimmungen über die Verfahren und Bedingungen, die für eine solche Bürgerinitiative gelten, einschliesslich der Mindestzahl von Mitgliedstaaten, aus denen diese Bürgerinnen und Bürger kommen müssen, werden durch Europäisches Gesetz festgelegt.

Wir sind fest überzeugt, dass die Anti-Atomkraftbewegung Medien-Aufmerksamkeit gewinnen   und politischen Druck ausüben könnte, wenn wir als erste Gruppe eine 1 Million Unterschriften umfassende Bürgerinitiative der Kommission vorlegen könnten.

Es wird sicherlich sehr, sehr schwer den Bau des geplanten fünften Reaktors, einen 1.600 MW EPR Prototyp,  zu verhindern. Aber wir müssen zumindest das äusserste tun um die schon in der weiteren Planung befindlichen sechsten und siebten Reaktoren, die bereits in einer Rede der finnischen Ministerin für Verkehr und Kommunikation Leena Luhtanen bei der Technischen Universitäterwähnt wurden, zu verhindern. In ihrer Rede nahm sie klar Stellung für den fünften Reaktor und gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die Industrie baldmöglichst den Antrag für einen weiteren Reaktor stellt.

Falls Finnland sich erneut für Atomkraft öffnet bedeutet das, dass andere Länder folgen werden : insbesondere die Osteuropäischen.

Wir rechnen mit eurer Unterstützung

Ulla Klötzer, Frauen gegen Atomkraft - Finnland

Badische Zeitung vom Freitag, 3. Dezember 2004 Kreis Breisgau

LESERBRIEFE AKW FESSENHEIM:
"Konsequente Energiewende"

Zu dem Artikel "CDU-Antrag zum AKW Fessenheim" vom 30. November über die Forderung der Union, einen Vertreter des Landkreises in die Kommission für Fragen kerntechnischer Sicherheit zu entsenden, schreibt ein Leser:

"Konsequente Energiewende"

Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) gehört der Elecricité des France (EDF) zu 30 Prozent. EDF plant, die restlichen 70 Prozent zu ergattern, um EnBW zu kontrollieren (siehe die Tageszeitung Le Monde vom 28.10.2004).

Was meint die CDU-Fraktion im Kreistag Breisgau-Hochschwarzwald? Nein zum AKW Fessenheim! Ja zum Atomstrom! Von Neckarwestheim? Dort wurde der
Sicherheitschef gefeuert. Zu kritisch!

Was tun? Wie wäre es mit einer konsequenten grenzüberschreitenden regionalen Energiewende weg von nuklearer Energie hin zu regenerativen Energien? Die Rebellen von Schönau (Elektrizitätwerke Schönau) zeigen, dass es möglich ist. Ökologische, aber auch ökonomische Gründe sprechen dafür. Und nicht zu vergessen! Atom-Müll bleibt Atom-Müll, der von Fessenheim wie der von Neckarwestheim.

Und zwar für eine Ewigkeit, als Last für kommende Generationen.

Jean Paul Lacôte, Vertreter der Umwelt-Verbände in der
Kontrollkommission von Fessenheim
Neuenburg/Steinenstadt


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Bündnis 90 / Die GRÜNEN im Kreistag Emmendingen


An die Leitung
des AKW Fessenheim
29.11.04
Einige Fragen zum AKW Fessenheim

Sehr geehrte Damen und Herren,

bei der heutigen Besichtigungsfahrt des Emmendinger Kreistages nach Fessenheim werden sicher nicht alle offenen Fragen beantwortet werden können. „Erstaunlicherweise“ war ja auch die Teilnahme unabhängiger Experten und der Presse an der Fahrt nicht möglich. Aus diesen Gründen möchten wir Ihnen einige unserer Fragen schriftlich stellen und bitten um eine schriftliche Beantwortung.

-Gegen welchen Typ von Flugzeug wäre das AKW bei einem gezielten oder unabsichtlichen Flugzeugabsturz geschützt?

-Wie ist das AKW vor Terroranschlägen mit modernen Waffen geschützt?

-Ist die unzureichende Dimensionierung der Sumpfsiebe, die im Falle eines schweren Störfalls zum Ausfall des Notkühlsystems führen kann, zwischenzeitlich behoben?

-Wurde zwischenzeitlich die Gefahr einer Wasserstoff-Explosion im Falle eines Bruchs im Primärkreis und einer Überhitzung des Kerns gelöst?

-Wurde die mangelhafte Abdichtung an Kabeln von Schaltkästen, die das Funktionieren der Notkühlung verhindert, zwischenzeitlich behoben, oder
wird das AKW trotz dieser Mängel weiterbetrieben?

-Trifft es zu, dass 20 Jahre nach der Inbetriebnahme Risse im Behälter eines Reaktors aufgedeckt worden sind, und dass dennoch die nächste Zehn-Jahres-Revision abgewartet werden darf, um die weitere Entwicklung dieser Risse "abzuschätzen"?

-Wie beurteilen die Betreiber und Kontrollbehörden die Gefahr, dass bei einem Bruch des großen elsässischen Kanals das unterhalb gelegene AKW Fessenheim überflutet wird?

-Wie viel Strom bezieht die EnBW aus dem AKW Fessenheim?

-Wird das AKW Fessenheim weiter betrieben, obwohl noch Studien zur Erdbebengefahr ausstehen?

-Trifft es zu, dass die französische Kernenergie-Industrie aus Kostengründen die Forderung der Nuklearen Sicherheitsbehörde ASN ablehnt, angesichts des seismischen Risikos eine umfassende Nachrüstung (mit Kosten von ca. 200 Millionen Euro pro Reaktor) durchzuführen?

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Hohenloher Zeitung 3.12.04
Standortsuche für Atomendlager
Von Franziska Stavenhagen
Mindestens drei Standorte für ein neues Atomendlager will Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) prüfen lassen - einen davon in Baden-Württemberg. Das hiesige Umweltministerium ist davon nicht gerade begeistert.


Von Andreas Sommer

Das Atomkraftwerk Obrigheim: Die Lagerung von Atomabfällen stellt Bund
und Länder vor ein Problem. (Archivfoto: lsw)

Nach Angaben von Experten braucht Deutschland bis zum Jahr 2030 ein Endlager für rund 24 000 Kubikmeter hochradioaktive und 300 000 Kubikmeter schwachradioaktive Abfälle. Sie stammen aus Forschungslabors, medizinischen Einrichtungen und größtenteils aus der Kernenergie. Um eine Gefährdung von Mensch und Natur beim Zerfall des Materials zu verhindern, müssen die Abfälle in einem Gebirgsstock in mindestens einem Kilometer Tiefe gelagert werden.

Für die Suche nach diesem Ort will Trittin noch in diesem Jahr einen Gesetzentwurf vorlegen. "Darin werden Vorschläge zu einem transparenten Auswahlverfahren mit breiter Bürgerbeteiligung gemacht sowie zur Frage, wer die Kosten trägt", hat der Bundesumweltminister kürzlich angekündigt.

Dabei solle "wie überall in der Abfallwirtschaft das Verursacherprinzip gelten". Sprich: Die Kosten für Auswahlverfahren, Bau und Betrieb des Endlagers sollen die Betreiber der Atomkraftwerke tragen. Dass nun als Standort wieder einmal Baden-Württemberg ins Spiel kommt, stieß im Stuttgarter Umweltministerium auf Verwunderung. Denn die Bundesanstalt für Geowissenschaften hatte bereits Anfang der 90er Jahre in einem
Gutachten festgestellt, dass im Südwesten keine geeigneten "Gesteinsformationen für Endlagerstandorte" vorhanden sind.

Zum gleichen Ergebnis kam auch der Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandort (AkEnd) in seinem Abschlussbericht 2002. Welcher
Standort im Land also konkret gemeint sein könnte, darüber weiß auch das Ministerium nicht Bescheid. Für Umweltminister Stefan Mappus (CDU) ist die Sache klar: "Trittin will sich vor einer Entscheidung für den Schacht Konrad und für den Salzstock Gorleben drücken." In die Entwicklung dieser beiden Endlagerprojekte seien bereits zwei Milliarden Euro investiert worden. Zudem sei der Schacht Konrad genehmigt und Gorleben für geeignet erklärt worden.

Die Landesgrünen üben sich derweil in Gelassenheit. Wer, wie Bayern und Baden-Württemberg, den Ausstieg aus dem Atomausstieg fordere, "braucht sich nicht zu wundern, wenn er auch bei der Standortfrage wieder ins Gespräch kommt".

Wie problematisch die Standortfrage indessen ist, zeigt auch die Suche nach einem Endlager in der Schweiz. Vor wenigen Wochen erst demonstrierten in Benkenmehrere hundert Atomkraftgegner gegen das dort geplante Atommülllager - viele davon kamen aus Deutschland. In unmittelbarer Nähe zur deutschen Grenze soll ein Endlager unter einer nur rund 125 Meter dünnen Steinschicht entstehen.

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Construction de l’EPR, relance du nucléaire:

L’ERREUR EST HUMAINE, LA PERSEVERANCE EST DIABOLIQUE

 Nous doutons sérieusement de l’intérêt d’EDF à construire le réacteur EPR. La décision de construire ce réacteur, à Flamanville dans la Manche, a été extorquée au conseil d’administration de l’électricien national, jeudi dernier 21 octobre. Il s’agit avant tout d’une décision politique, arrachée par les sociétés AREVA et SIEMENS au Gouvernement français, dans le but d’obtenir une vitrine pour exporter leur coûteux jouet inutile.

La communauté nationale n’a pas besoin de ce « nouveau » réacteur. Le remplacement du parc nucléaire français ne saurait commencer avant 2017, date à laquelle le plus ancien réacteur (sis à Fessenheim en Alsace) atteindra ses quarante ans ; on sait de surcroît que les électriciens pensent prolonger bien au delà la durée de vie des centrales actuelles. La France produit déjà de l’électricité en surabondance, et exporte environ 14% de sa production, à prix bradé et avec d’énormes pertes en réseau, à d’autres pays européens. Qu’on n’invoque pas la lutte contre l’effet de serre : la part des combustibles fossiles dans la production d’électricité française est dérisoire. Pour limiter le changement climatique, c’est à la consommation d’énergie non électrique qu’il faut s’attaquer (notamment dans les transports et l’agro-industrie).

L’EPR est obsolète et dangereux. Sa technologie n’est en rien nouvelle : elle date de deux décennies. Contrairement à ce qui est avancé, la sûreté n’est améliorée qu’à la marge, les risques de rupture de tuyauteries, de fusion du cœur, de rupture de l’enceinte de confinement demeurent, sans même évoquer les risques terroristes. L’EPR aggrave le problème des déchets radioactifs qui nous empoisonneront pendant des milliers d’années, d’autant qu’il utilise plus de plutonium que les réacteurs « classiques ». L’EPR n’apporte même pas l’ombre d’une solution à la crise énergétique qui menace l’humanité, puisque les réserves mondiales d’uranium sont très limitées.

La construction de l’EPR accélérera la privatisation d’EDF. L’accord proposé aux syndicalistes (relance du nucléaire contre privatisation partielle) est un marché de dupes. L’électricien national est à bout de souffle. Ses dispendieuses diversifications passées à l’étranger rendent déjà l’ouverture de son capital difficilement évitable. L’endettement d’EDF atteint près de 25 milliards d’euros (pour des fonds propres de 19 milliards), auxquels s’ajoutent des engagements hors bilan de 17 milliards d’euros. De plus, les fonds nécessaires au démantèlement des centrales déjà construites et au retraitement des déchets nucléaires sont estimés à 30 milliards d’euros. La privatisation partielle décidée coûtera 7,7 milliards d’euros au titre des retraites des salariés. Or le coût d’un réacteur EPR est estimé à 3 milliards d’euros, à condition qu’une dizaine d’exemplaires soient construits. Quoi que rêve la CGT, EDF sera incapable de les financer, et devra obligatoirement s’associer à des énergéticiens privés (Suez est sur les rangs), voire à de gros consommateurs.

Cette décision est donc à la fois un crime (contre la protection des personnes) et une faute (économique).

Michel LAVAL, 3.12.2004

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Regierungspräsidium Freiburg vergeudet Steuergelder!


Nachdem das Freiburger Verwaltungsgericht dem Regierungspräsidium Freiburg mit einer schallenden Ohrfeige das nachträgliche Verbot der beiden Bürger-Windturbinen am Schauinsland versagte, will das Regierungspräsidium im Stile eines unverbesserlichen Querulanten nun auch noch den Verwaltungsgerichtshof Mannheim bemühen. In Zeiten knapper öffentlicher Mittel können wir uns als Bürger nur wundern,mit welchem Unsinn sich hochbezahlte Verwaltungsbeamte im Regierungspräsidium beschäftigen und ihre überlasteten Richterkollegen beim Verwaltungsgerichtshof mit unnötiger Arbeit eindecken. Der Windradstreit geht aber nur deshalb weiter, weil die steuerzahlenden Bürger für diese neuen Kosten aufkommen müssen. Diese behördliche Prozesshanselei hätte
jedoch ein schnelles Ende, wenn die Verwaltungsbeamten die Kosten selbst zu tragen oder mit Regreßzahlungen zu rechnen hätten. Es ist wenig tröstlich, dass wieder ein unrühmlicher Fall für den Landesrechnungshof produziert wird.

Erhard Schulz
Emmendingen
1 2.August 2004

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Nicht ganz zu Ende gerechnet

Großes Lob für den Redakteur der Badischen Zeitung Joachim Röderer, der mit dem Tanken in Frankreich ein unsinniges Verhalten vieler Menschen aufgreift. Für 60 Liter Sprit rechnete er bei einem Aufwand von anderthalb Stunden eine Ersparnis von 5 Euro aus. Allerdings hört die Rechnung fälschlicherweise beim Sprit auf. Brauchte denn das Auto des Herrn Röderer nicht auch Reifen, Verschleiß, Ölwechsel, Wartung. Wenn man jetzt noch spitz rechnet und auch noch fiktive Kosten für einen möglichen Unfall durch die zusätzliche Fahrt, die unnötige Umweltverschmutzung und deren Kosten, die weitere Vergeudung eines nur einmal zu verbrennenden Rohstoffes oder den Steuerausfall in Deutschland einrechnet, dann bleiben doch nur erhebliche zusätzliche Kosten für das Tanken in Frankreich übrig. Der Staat (das sind wir) braucht doch (z.B. für Lehrer, Polizisten) seine Einnahmen. Wenn nun viele in Frankreich tanken, muss unser Staat zwangsläufig die Steuern erhöhen. Eine Rechnung  die also nie aufgehen kann. Fazit: Nur in Frankreich tanken, wenn man wirklich da etwas zu tun hat. Zusätzliches Einkaufen reicht da meist nicht aus, um aus der Umweltverschmutzung einen finanziellen Gewinn für den einzelnen zu erzielen. Die Allgemeinheit zahlt auf jeden Fall immer drauf.

Klaus Bindner Wyhl


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